MPU umgehen oder bestehen? Warum der direkte Weg der bessere ist

Der vermeintlich „beste Weg“ eine MPU zu umgehen, ist in Wahrheit der gradlinige: die MPU anzuerkennen, sich vorzubereiten, zu absolvieren – und zu bestehen.
Denn eine Umgehung der MPU ist in den meisten Fällen nicht zielführend, sondern kontraproduktiv. Sie verlieren wertvolle Zeit – im schlimmsten Fall bis zu 15 Jahre –, und Ihre persönliche, wirtschaftliche und soziale Situation verbessert sich dadurch nicht.
In manchen Fällen ist der Versuch der Umgehung sogar illegal, zum Beispiel wenn der Führerschein im Ausland – etwa in Polen – erworben wird. Zwar ist ein solcher Erwerb rechtlich möglich, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind (Hauptwohnsitz im jeweiligen Land und Aufenthalt von mindestens 185 Tagen pro Jahr). Dennoch kann Ihnen das Fahren auf deutschen Straßen untersagt werden. Einen Überblick zu diesen rechtlichen Besonderheiten finden Sie auch hier bei SOS Verkehrsrecht.
Die beste und zugleich einfachste Lösung bleibt daher: die angeordnete MPU zu absolvieren. Entscheidend ist dabei nicht nur das Bestehen, sondern auch der künftige Erhalt Ihrer Fahrerlaubnis. Genau deshalb ist eine fundierte MPU-Vorbereitung so wertvoll.
In einer seriösen Vorbereitung werden nicht nur die Ursachen Ihres Fehlverhaltens aufgearbeitet, sondern auch Strategien vermittelt, mit denen Sie künftig sicher, gesetzestreu und respektvoll am Straßenverkehr teilnehmen können. Halten Sie sich dabei immer den ersten Paragraphen der StVO vor Augen:
„Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht. Wer am Verkehr teilnimmt, hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder mehr als nach den Umständen unvermeidbar behindert oder belästigt wird.“
Verstehen Sie die MPU deshalb nicht als Strafe – diese wurde bereits durch Gericht oder Behörde ausgesprochen. Die MPU ist vielmehr eine Chance, zu zeigen, dass sich Ihre Einstellung geändert hat und künftig keine Gefahr mehr von Ihnen ausgeht.
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